Wenn der Frühling richtig loslegt, wird es Zeit, das unsere Rinder wieder in ihre Wiese können. Das heißt den Zaun reparieren, damit die Fleckis nicht ausbüchsen. Stacheldraht interessiert die Tiere nicht so, durch ihr dickes Fell und die Haut ignorieren sie ihn quasi. Da hilft eine dünne Elektozaunlitze einfach besser. Dann werden die Tränken kontolliert, eine würde für über zwanzig Rinder nicht reichen. Ranghöhere Tiere könnten schwächeren Tieren den Zugang zum Wasser erschweren. Bei mehreren Möglichkeiten (zwei Wasserwagen und inkl. Stall vier Tränkebecken) ist das Angebot deutlich besser.
Wenn das alles erledigt ist, dürfen die Fleckis endlich raus! Damit die Rinder den Zaun wahrnehmen, stellen wir uns in Abständen hinter diesen. Nach kurzer Zeit haben die Tiere sich an die neuen Grenzen gewöhnt und fühlen sich draussen wohl. Damit ist für uns die Arbeit aber noch nicht getan: Der große Laufstall im Dreschhaus ist nach dem Winter voll mit Mist. Da hilft nur eines: Abmisten! Der Mist wird direkt mit einem geliehenen Streuer auf dem Acker verteilt. Schön, wenn samstags dann auch noch der Trecker kaputt geht. Also schnell noch einen anderen beim Lohnunternehmer leihen und weiter geht`s . Wenn der Mist dann endlich raus ist aus dem Stall, streuen wir neu ein. Zwei Großpacken Stroh werden von uns per Hand verteilt. Die Rinder mögen es, wenn ihr Stall wieder "frisch" ist. Für die Fleckis ist das nichts anderes wie für uns Menschen: Nach dem Winter kommt die Biberbettwäsche wieder in den Schrank und die dünne Bettdecke wird wieder bezogen. Jetzt heißt es erstmal für ungefähr sieben Monate Sommer, Sonne, glücklich sein. Solltet ihr mal bei uns am Hof vorbei kommen, achtet doch mal darauf, wie zufrieden die Tiere in der Wiese sind. Denen geht`s nicht anders wie uns im Sommer...
Hier mal ein paar Bilder vom Bettenmachen bei den Rindern. Insgesamt hat die Aktion fast zehn Stunden (Ausstallen, Maschinen abholen und wegbringen, abmisten, streuen, fegen, usw..) gedauert. Wohlgemerkt mit mehreren Helfern!
Die Rinder beim ersten Weidegang. Lothar mistet ab, Tobias streut den Mist auf den zukünftigen Maisacker. Dann einstreuen mit Manpower und natürlich muss der Mist eingearbeitet werden, um keine Nährstoffe zu verlieren und den Geruch zu minimieren. Und zum Schluss wird das geputzte Schlafzimmer inspiziert...
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